Wie in alten Zeiten
Gassenhauer aus drei Jahrzehnten zauberten „Stimmung wie anno dazumal“ in die Sporthalle.
Badische Zeitung, 11. April 2016 |von: Reiner Beschorner
SCHWANAU-ALLMANNSWEIER (rb.) Mit einem nostalgischen Tanzabend unter dem Motto „Musikalische Erinnerungen“ hat der Förderverein 1000 Jahre Allmannsweier der Veranstaltungsreihe zum Ortsjubiläum einen leuchtend-bunten Farbtupfer angefügt.
Gut 160 Besucher schwelgten am Samstagabend in Erinnerungen an eine Zeit, in der die „Sporthalle“ des VfR mangels großer Veranstaltungsräume der Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Allmannsweier und ortsübergreifend auch als Eheschmiede bekannt war. An die Silberberghalle hatte damals noch niemand einen Gedanken verschwendet, sie wurde erst 1982 gebaut.
Mit seiner Anregung, die 1000-Jahr-Feier mit einer Veranstaltung für die ältere Generation zu bereichern, rannte Helmut Schäfer beim Förderverein offene Türen ein. Spontan haben sich deshalb Dieter Kammerer, Uwe Vogelmann, Helmut Schäfer und Günter Vogelmann zu einer Tanz- und Unterhaltungsformation mit dem Namen „Die vier vun Allmäschwier“ zusammengeschlossen. In fast 50 Probestunden hat sich das Quartett ein Repertoire von mehr als 120 musikalischen Ohrwürmern und Schlager-Oldies aus den 1950er, -60er und -70er Jahren angeeignet. Bei einem Abend zum Sehen, Hören, Singen und Tanzen unter dem Motto „Musikalische Erinnerungen“ fühlte sich die Generation zwischen 50 und 80 Jahren am Samstagabend in die gute alte Zeit zurückversetzt, als „in d’r Hall“ des VfR die Kapellen Swing-Boys, Jumbo-Jets und Les Amis zum Tanz aufspielten. Letztere waren übrigens am Samstag fast komplett an ihre alte Wirkungsstätte zurückgekehrt und wurden von ihren ehemaligen Fans mit Applaus begrüßt.
Ria Bühler, Ortsvorsteherin und Vorsitzende des Fördervereins, freute sich bei ihrem Willkommensgruß, dass die „Alte Garde“ wieder einmal in d’r Hall zusammengefunden hatte, um gemeinsam zu feiern und alte Erinnerungen aufzufrischen. „D’Allmäschwierer hän au schu vor d’r Silberberghall gern und viel g’feschtelt un kenne des au hit noch“, stellte Bühler trocken fest und gab dann den Tanzboden frei. Dieser besteht übrigens immer noch aus jenen Holzdielen, die vor 50 und mehr Jahren als „Schwingboden“ so manchen Tänzer straucheln ließen, der sich allzu sehr mit seiner Partnerin beschäftigte und nicht so ganz genau wusste, wo sich gerade seine Füße befinden.
Kaum war die Erkennungsmelodie „Wir feiern tausend Jahre Allmannsweier, nirgends kann’s schöner sein“ verklungen, brannten „Die vier vun Allmäschwier“ ein Feuerwerk von Schlager-Oldies aus drei Jahrzehnten ab. Zu Gassenhauern…