Jubiläumspfad für 1000 Jahre Allmannsweier
Lahrer Anzeiger, 13. Oktober 2015
Beim Jubiläum beschreitet Allmannsweier ganz neue Wege. Derzeit wird ein Jubiläumspfad rund ums Grünloch angelegt.
Das Jubiläum 1000 Jahre Allmannsweier wirft seine Schatten voraus. Eine Aktion in diesem Rahmen nahm am Samstagmorgen ihren Anfang. Über 30 Helfer, darunter auch Ortsvorsteherin Ria Bühler und Bürgermeister Wolfgang Brucker, waren »mit viel Manpower« (Bühler), aber auch leichtem und schwerem Gerät emsig im Einsatz, um den Jubiläumspfad rund um das Grünloch anzulegen. Bühler zeigte sich vor allem über die »große und breite Mischung« innerhalb der Helfertruppe erfreut. Vereinsvertreter, Förderverein »1000 Jahre Allmannsweier«, Ortschaftsrat, aber auch Bürgermeister waren bei idealem Arbeitswetter mit ganzer Kraft dabei, buddelten, luden auf, räumten, werkelten, diskutierten – kurzum, die Stimmung war großartig.
Umgesetzt wird der Pfad als Gemeinschaftsaktion, beteiligt sind vor allem der Gemeindebauhof und die ehrenamtlichen Helfer. Auf einer Länge von rund 700 Metern führt der Jubiläumspfad ums Grünloch, angelegt ausschließlich als Fußpfad mit natureigenen Materialien. Als Untergrund wurden gut 120 Tonnen Grubenkies verarbeitet, darüber kommt eine Naturmischung. Stellenweise werden Holzbohlen und ein kleiner Steg angelegt. Das Schilf bleibt erhalten, schon aus Umwelt-Gründen.
Das Projekt wurde zudem in enger Absprache mit den Grünloch-Anglern auf den Weg gebracht. Zu Jahresbeginn hatten die Angler ein paar Kritikpunkte geäußert, die mit Förderverein und Ortsverwaltung besprochen wurden. Vorschläge der Angler wurden für die Planung berücksichtigt.
Kein Sandstein – deshalb ein Rheinkiesel
Einen Blickfang ganz besonderer Art bildet am Eingang zum Pfad ein großer Felsbrocken. »Das ist ein echter Rheinkiesel, den wir vor Jahren, mit Blick auf unser Jubiläum, bereitgelegt hatten«, erläuterte Josef Gruseck, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. Der große Kiesel wurde per Bagger an Ort und Stelle gehievt, soll jetzt noch per Hochdruckstrahler gereinigt werden. »Wir haben ganz bewusst aus Gründen der Identifikation einen Rheinkiesel genommen. Sandstein haben wir hier nicht, der Stein soll zu unserem Jubiläum passen«, so Gruseck. Am 20. Februar 2016 bei der Pfadeinweihung wird in die Oberseite von einem Steinmetz dann noch zur Erinnerung an das Jubiläum eine Gedenktafel eingelassen.
Bei einer ersten Arbeitspause ergriff Bürgermeister Brucker das Wort. Mit 7000 Euro unterstützt die Kommune das Projekt »Jubiläumspfad« bereits in diesem Jahr. »Das haben wir gerne bewilligt, weil wir miteinander unterwegs sind hin zum Jubiläum. Zudem ist es das eine, wenn unter Einsatz finanzieller Mittel von Dritten etwas geschaffen wird. Etwas anderes ist es, wenn wie hier Allmannsweierer im Sinne des Dorfjubiläums selbst aktiv zu Schaufel und Karren greifen.« Die Arbeiten schritten am Samstag weit voran, der Abschluss könnte, wenn alles klappt, bereits am kommenden Samstag beim zweiten Arbeitseinsatz erfolgen.
Autor: Thorsten Mühl