Von Herd zu Herd bis nach Österreich
LAND UND LEUTE: Küchenmeister Benjamin Leppert aus Allmannsweier hat ein Restaurant in Kärnten gepachtet.
Badische Zeitung, 20. Februar 2016 |von: Ulrike Derndinger
SCHWANAU-ALLMANNSWEIER. Zur Tausendjahrfeier von Allmannsweier blicken auch Weltenbummler auf ihr Heimatdorf. Einer von ihnen ist der Koch und Restaurantbesitzer Benjamin Leppert (43).
Am Telefon ist man verblüfft. Für Ortenauer Ohren klingt Benjamin Lepperts Aussprache schon sehr nach Österreich. „Mit Sprache tue ich mich leicht“, bestätigt Leppert mit näselndem Klang. „In der Schweiz hatte ich schnell das Schwyzerdütsch drauf, und wenn ich vom Besuch in Allmannsweier zurückkomme, sagt meine Lebensgefährtin immer: Man hört, wo du warst.“
Gegenwärtig lebt und arbeitet Benjamin Leppert in Österreich. Seit Mitte 2015 führt er ein Restaurant in Sittersdorf/Kärtnen, gelegen in Südösterreich, zehn Kilometer Luftlinie von der österreichisch-slowenischen Staatsgrenze entfernt. Er ist als Jüngster von acht Geschwistern in Allmannsweier auf einem Bauernhof aufgewachsen. Eine Schlüsselszene, die auf seinen späteren Beruf deutete, trug sich am Herd mit der Großmutter zu, die anstelle der erkrankten Mutter kochte. Auf die Frage, warum der Achtjährige so genau zuschaue, habe er damals angeblich gesagt: „Wenn ich groß bin und meine Frau ist im Krankenhaus, dann muss ich es können.“ Die Geschichte gehört fest zum Familienrepertoire der Lepperts, sagt…