21.07.2016 LA

Wie die Hymne zum Jubiläum Allmannsweier entstand

Lahrer Anzeiger, 21. Juli 2016

Komponist Joachim Kieltsch (rechts) mit Grundschulkindern beim Festwochenende. Foto: © Thorsten Mühl

Komponist Joachim Kieltsch (rechts) mit Grundschulkindern beim Festwochenende.
Foto: © Thorsten Mühl

Sie ist längst fester Bestandteil aller Veranstaltungen im Rahmen der Feierlichkeiten von 1000 Jahre Allmannsweier geworden. Wie und unter welchen Umständen die Jubiläumshymne entstanden ist, erzählt Komponist und Texter Joachim Kieltsch.

Erstmals kam Joachim Kieltsch 2014 mit dem Thema Jubiläumshymne Allmannsweier in Berührung. Ortsvorsteherin Ria Bühler sprach den Vollblutmusiker an, zum 1000-Jährigen Ortsbestehen eine Hymne für das Rieddorf zu komponieren. Damit war der kreative Schaffensprozess in Gang gesetzt. Ein im Ohr bleibendes, zum Mitklatschen animierendes Lied für alle Altersgruppen sollte es sein.

In nur zwei Tagen entstand die grundlegende Melodie, mit »Nananana« zudem eine einprägsame Zeile mit Wiedererkennungswert (Hookline). Immer wieder spielte Kieltsch die Melodie auf dem Klavier vor sich hin, entwickelte die Idee, den Refrain in Dur zu kreieren. Fest stand im frühen Stadium bereits, dass die Worte »1000 Jahre Allmannsweier« enthalten sein mussten. Nachdem erste Versuche, dem Text anhand des Ortssippenbuchs näher zu kommen, nicht fruchteten, vergrub sich der Künstler während der Pfingstferien 2015 rund eine Woche im Proberaum. Über 12 bis 14 Stunden arbeitete er an der Weiterentwicklung des Stücks, nach und nach fanden die Bausteine zusammen. Die Strophen sollten erzählenden Charakter besitzen und wurden in Moll konzipiert. Dazu kam, »dass die Hookline die gleichen Harmonien wie der Refrain aufweisen sollte«, schildert Kieltsch. Als zusätzliches Element baute er im Verlauf des Stücks eine »dicke Gitarre« ein. »Die Intention dabei war, das Mittelalter, also die Queen- und AC/DC-Fraktion einzufangen«, lacht er.

„Gut von der Hand gegangen“

Als Schlussakkord entstand der Text. Kieltsch wollte das Vereinsleben, aber auch markante geographische Besonderheiten einbeziehen. Letztlich verband er diese Motive mit dem voraussichtlichen Geschehen rund um das große Festwochenende. »Der gesamte Entstehungsprozess ist gut von der Hand gegangen«, erinnert sich Kieltsch. Im Juli 2015 stellte er die Rohfassung dem Förderverein vor und erntete äußerst positive Reaktionen. Ein wenig musste Kieltsch bis zur Endfassung noch an einzelnen Textpassagen feilen, dann aber stand das Werk.

Öffentliche Premiere feierte die 4:06 Minuten lange Hymne »Wir feiern 1000 Jahre Allmannsweier« beim Eröffnungsabend zum Jubiläumsjahr Mitte Januar. Begleitet von einigen Gastmusikern, sangen die Grundschulkinder die Hymne und ernteten viel Beifall. Seitdem hat das Lied seinen festen Platz bei allen Jubiläums-Veranstaltungen. Das Besondere: Immer wieder interpretieren Künstler oder Gruppen Kieltschs Werk, was neue Facetten schafft. Den Künstler freut und berührt, wie gut sein Werk angenommen wird: »Es ehrt mich, wie intensiv sich andere damit auseinandersetzen.« Die Hymne ist zudem im Internet beim Förderverein (www.1000.allmannsweier.de) im MP 3-Format herunterladbar.

 

Autor: Thorsten Mühl

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