28.10.2016 LA

Jubiläumsdorf Allmannsweier spielt Theater

Lahrer Anzeiger, 28. Oktober 2016

Proben für den großen Auftritt: Die Schauspieler feilen derzeit an den letzten Details. Foto: © Hans Weide

Proben für den großen Auftritt: Die Schauspieler feilen derzeit an den letzten Details.
Foto: © Hans Weide

Wie das Theaterstück heißt, ist schon länger bekannt: »AllMannsWeier 2066 – morgen ist das Gestern von heute.« Aber um was geht es darin? Der Lahrer Anzeiger war bei einer der letzten Proben dabei.

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Dieser Spruch trifft sicher auf das zu, was zurzeit in Allmannsweier im Rahmen der Vorbereitungen auf das Theaterstück »AllMannsWeier 2066 – morgen ist das Gestern von heute« geschieht.
Die Idee des Fördervereins 1000 Jahre Allmannsweier, im Jubiläumsprogramm auch ein Theaterstück aufzunehmen, dürfte in jeder Hinsicht eine Erfolgsnummer werden. Davon ist man überzeugt, wenn man feststellt, mit welcher Begeisterung die Akteure zurzeit bei den Proben bei der Sache sind. Dazu hat sicherlich Christopher Kern beigetragen, der sich als ein Glücksfall für die Allmannsweierer herausgestellt hat. Er ist nicht nur Autor des Stücks, sondern führt auch Regie und das in einer Art und Weise, die ankommt und motiviert. Seine Idee, eine mögliche Zukunft von Allmannsweier im Jahr 2066 mit der Vergangenheit am Beispiel verschiedener Personen zu verbinden, zeigt alle Facetten des menschlichen Lebens auf. Für die Darsteller nicht immer einfach, aber bei der Rollenbesetzung, die in Einzelgesprächen mit ihm zustande kam, hatte Kern – so wie man das bei der Probe feststellen konnte – sicher eine glückliche Hand.

Das Stück, das humorvolle, ernste, kritische und einfühlsame Szenen enthält, beginnt 2066. In Allmannsweier will man das 1050-jährige Bestehen feiern. Schwierigkeiten bereitet, dass man keine Leute findet, die sich bei dem Fest engagieren wollen. Die Menschen stellen  fest, dass dies vor 50 Jahren noch etwas einfacher gewesen sein muss (was das Jubiläumsprogramm 2016 beweist).

Mitten in diese Zeit kündigt sich ein Mensch mit einem implantierten Modul an, mit dessen Hilfe er auf Computersysteme und Datennetze allein mit seinem Nervensystem zugreifen kann. Er hat die Absicht, die große Weltfirma vor Ort zu besuchen und da es nur zehn Menschen dieser Art weltweit gibt, ist das eine hohe Ehre für die Firma und den Ort. Durch globale technische Pannen wird jedoch der Gast verändert, was dazu führt, dass er umfunktioniert wird und im Dorf plötzlich völlig andere Aufgaben erhält. Es ist daher zu vermuten, dass er zum Schluss allzu menschlich ist.

Im Gespräch mit Ortsvorsteherin Ria Bühler und Susanne Walter vom Förderverein äußern beide übereinstimmend, dass das Theaterstück mit Blick auf die vielen Beteiligten auch viel für die Dorfgemeinschaft getan und Menschen zusammengeführt habe, die sich vorher kaum kannten. Beide freuen sich außerdem, dass von 1600 Karten bereits 1200 verkauft sind.

 

Autor: Thorsten Mühl

www.bo.de/

Zur Presseübersicht


INFO

Vier Vorstellungen

Das Jubiläums-Theaterstück feiert am Dienstag, 1. November, Premiere in der Silberberghalle.
Weitere Aufführungen sind am Mittwoch, Freitag und Samstag, 2., 4., und 5. November, jeweils um 19.30 Uhr.
Karten gibt es noch mal heute, Freitag, 9.30 bis 11.30 Uhr, im Edeka-Markt im Ort oder an der Abendkasse.